Die Überraschung war groß, als mein 9-jähriger Sohn heute aus der Schule kam und mir einen Blumenstrauß überreichte.
"Die sind für dich Mami, weil Du immer so lieb bist", meinte er.
Diese Liebeserklärung meines Sohnes hat mich sehr gerührt.
Den Blumenstrauß, so erzählte er mir später, habe er aus dem Schulgartenverkauf von seinem Taschengeld erworben.

In unserer ortsansässigen Grundschule können sich die Kinder jede Woche im Schulgarten beschäftigen. Sie säen, pflegen und ernten hier ihre angebauten Gemüsearten, Kräuter und Blumen.
Bei erfolgreicher Ernte können dann die Kinder und Eltern Selbstgeerntetes aus dem Schulgarten kaufen oder sie werden in der Schulküche verarbeitet.
Das eingenommene Geld kommt der Schule oder direkt der Klassenkasse zugute.

Worauf ich aber außerdem in diesem Artikel hinaus möchte, ist der tiefere Sinn dieses Unterrichtsfaches in der Schule.

Ein Schulgarten sollte ein Pflichtbestandteil an jeder Schule sein. Wenn die Voraussetzungen nicht gegeben sind, sollten meiner Meinung nach solche Praktika im Stundenplan integriert werden.

Es gibt doch kaum eine bessere Alternative, um bei den Kindern heute das Interesse für die Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit zu wecken, als das sie selber Hand anlegen dürfen.




Wenn wir ehrlich sind - welches Kind (zumindest im Grundschulalter) hat keinen Spaß ein bisschen in der Erde rumzuwühlen?

Ein Schulgarten hat so viele Vorteile:

• Die Kinder lernen bewusster mit den Lebensmitteln umzugehen, da sie sich selber darum kümmern.
  
• Das Wissen über bestimmte Pflanzen und Gemüsesorten wird dann direkt vor Ort vermittelt und nicht nur als theoretischer Stoff im Unterrichtsfach behandelt.
  
  
  
  
• Ein bewusster Umgang mit der Natur wird gefördert, wenn die Kinder wissen, wo die Produkte herkommen und wieviel Arbeit es macht, bis man sie endlich ernten kann.
  
• Sie lernen den Wert von Lebensmitteln zu schätzen, da sie an dem ganzen Kreislauf vom Säen bis zur Ernte teilhaben können.
  
• Ein wichtige Schwerpunkt ist auch, den Kindern zu zeigen, dass zum Obst - und Gemüseanbau keine Pestizide oder andere Pflanzenschutzmittel nötig sind, sondern das auch Naturbelassenheit zu tollen Ernteergebnissen führt.
  
  
  
  Für mich war es jedenfalls eine tolle Überraschung und jetzt genieße ich erstmal meinen Blumengruß.
  
  Beste Grüße! Jana